Gibt
es irgendjemanden, der diesen oder einen ähnlichen Satz nicht schon so mir
nichts dir nichts benutzt hat? Erstaunlich wie schnell uns diese Worte und
andere Redewendungen über die Lippen kommen, ohne dass wir uns auch nur eine
Sekunde die Frage stellen, was wir da gerade von uns geben. Besonders in
Momenten wie diesen, wo wir unserem Ärger über jemanden Luft machen. Unser Gehirn
hat nicht die geringste Chance dem losen Mundwerk hinterherzukommen. Aber woher
kommt dieser Begriff eigentlich?
Was mache ich üblicherweise, wenn ich so eine Frage habe? Klar, ich schnappe mir mein Handy oder meinen Laptop und beginne meine Suche nach Antworten im Internet. Hier finde ich fast alle Informationen, die mich interessieren und schlagartig wird mir bewusst, wie leichtgläubig ich diese jeweils aufnehme, ohne sie zu hinterfragen oder mich zu wundern, wer hinter der Information steckt. Heute aber werde ich neue Wege gehen. Ich will mir meine eigenen Gedanken zu dieser Frage machen, selbst nach möglichen Antworten suchen. Völlig im Bewusstsein, dass ich der Wahrheit oder dem was ich für wahrhalten würde, nicht begegnen werde. Dafür werde ich aber um viele Ideen reicher sein und vielleicht sensibilisiert es mich auch, zukünftig kritischer durch die Welt zu gehen, aufmerksamer zu bleiben und mir von Anfang an mein eigenes Bild vom Geschehen um mich herum zu machen.
So sitze ich also auf der Terrasse bei angenehmen 27°, mache es mir auf der Lounge gemütlich und lasse meinen Blick in die Ferne schweifen. Wie so oft im Spätsommer, ist es etwas dunstig am Himmel und doch scheint der Himmel in einem zarten hellblau zu leuchten. Ein leichter Wind haucht mir ums Gesicht und spielt mit meinen Haaren. Die Blätter der Bäume färben sich schon langsam gelbbräunlich und wiegen sich gemächlich in den sanften Luftstössen. Ihr Rauschen und Rascheln haben auf mich eine beruhigende Wirkung. Die Wiesen sind saftig grün, da es diesen Sommer genügend Niederschlag gab, und mir fällt auf, dass die bunten Punkte der Sommerblumen darin verschwunden sind und somit das Ende des Sommers ankündigen. Aber SIE sind noch da, die Kühe und die Frage, was diese gemütlichen und trottligen Viecher angestellt haben, dass sie seit geraumer Zeit als Schimpfwort abgestempelt werden.